Voraussichtliche Reisedaten

Mittwoch, 14. November 2018

14. November 2018 | ActionCam-Halterung mit Federdämpfung

Da ich auf der Suche nach einer praktikablen Halterung für meine ActionCam keinen Erfolg hatte, wollte ich selber eine basteln.

Die Anforderungen waren: Die Halterung muss 
  • mit einer einfachen Schraub-Befestigung an der Rückwand der Fahrerkabine befestigt werden können.
  • Vibrationen und Schläge während der Fahrt mit dem Lastwagen abfedern und dämpfen können.
  • eine kleine Bautiefe haben.
Axial Wraith als Zugfahrzeug mit Trailer
Von meinem ferngesteuerten Modell-Auto, einem - logischerweise modifizierten (Eigenbau-Karosserie und Trailer aus Messing) - «Axial Wraith» habe ich seit dem Tuning die alten Stossdämpfer übrig. So einer soll die Arbeit übernehmen. Ich testete ihn auf der Digitalwaage, indem ich schaute, ab welchem Gewicht (Druck mit dem Finger) er begann einzufedern. Bei etwa 250 g federte er. 

Die ActionCam wiegt rund 130 g - wo das restliche Gewicht herkommen sollte musste ich schon. Die Metall-Restenkiste funkelte bereits neben der Drehmaschine.

Die Idee war geboren, also musste noch eine Halterung konzipiert werden.

Mein Lieblingsmaterial für mechanische Angelegenheiten ist definitiv Messing. Aus meiner Restenkiste bediente ich mich grosszügig und verwandelte ein 30mm, ein 25mm, ein Stück 15er und ein 8er massiv, sowie einen Rest 8er Vierkantrohr aus Messing und begann an der Drehmaschine zu drehen, an der Fräse zu fräsen...

Als Kamera-Basis drehte ich vom 25er ein 8 cm langes Stück ab, schnitt an der Oberseite ein M6-Gewinde für die Kameraschraube (das sollte eigentlich ein UNC-1/4"/20er-Gewinde sein...aber da passt auch ne M6-er Schraube rein...*grins*

Auf der Oberseite drehte ich einen Absatz von 12 mm auf 16 mm ab, fräste ihn quer mit einem 8 mm-Fräser durch und schnitt quer ein M3-Gewinde für die Schraube, die durch das obere Befestigungs-Auge des Stossdämpfers gehen soll.


Auf diesem Gewicht wird die Kamera befestigt...und unter dem Gewicht soll der Modellauto-Stossdämpfer die etwa 300 g ausfedern. 

Das 4 cm lange Führungsrohr drehe ich aus dem 30er Rundmessing auf die geforderten 25 mm auf und bohre quer ein 15er Loch für den Flansch für das Befestigungs-Stück aus 8er Rundmessing, das ebenfalls ein M6er Gewinde spendiert bekommt. Dieses wird dann im Lastwagen auf die dort noch zu befestigende M6-Schraube aufgeschraubt.

Aus dem Vierkantrohr schnitt ich mit der kleinen Kappsäge zwei Stücke auf Gehrung, fräste beim kürzeren auf 20 mm eine Seite ab und bohrte es mit 3 mm für die Aufnahme des unteren Befestigungslochs des Stossdämpfers.


Als alle Teile angefertigt, verputzt, angepasst und verschliffen waren, begann ich mit der Flamme, unter Beinahme von Flussmittel, die ausgerichteten Teile hart zusammen zu löten. 

Es ist bestimmt jedem aufmerksamen Leser bildlich vor Augen, was ich da gebaut habe. Die Meisten werden jetzt bestimm sagen: «Ja! Genau so habe ich mir das auch gedacht!» 😂




Im sandgestrahlten Zustand ist in etwa zu erkennen, was es werden soll...aber erst im End-Zustand mit Kamera und Stossdämpfer, dazu noch brüniert, wird die Konstruktion wirklich nachvollziehbar.



Et voilà...😎





In der Halterung bewegt sich der 25er-Bolzen fein und durch ein bisschen Fett wird es noch feiner.


Ich habe das Gefühl, dass die Vorrichtung die mit der Hand simulierten Stösse und Vibrationen recht gut abfedert...ein Feintuning mittels Feder-Vorspannung und Öl im Dämpfer, welches ich vorläufig entfernt habe, damit die Dämpfung nicht zu stark ist.




Sieht ein wenig Steampunk-mässig aus...😉





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

21. Juli 2019 | Basel | Danke!

Rumänien - Constanta Ich sitze knappe 48 Stunden nach unserer Rückkehr in die Schweiz gemütlich in Susannes Wohnzimmer bei einen Schw...