Voraussichtliche Reisedaten

Donnerstag, 11. April 2019

9. April 2019 | Graz (A)– Szeged (H) | 394 km

Unser Entschluss, Österreich so schnell wie möglich zu durchqueren entwickelte sich aufgrund der Tatsache, dass es schier unmöglich ist, das Land mit einem 11-Tonnen-Wohnmobil innert nützlicher Frist auf Landstrassen zu durchqueren. Die Go-Box ermöglichte uns, das Land auf direktem Weg auf der Autobahn zu durchfahren. Die Investition in dieses kleine Gerät, das übrigens nur 5 € kostet, und in die Gebühren, die aufgrund des Fahrzeugtyps und der Euro-Abgas-Klasse (unser Muni ist Euro 0) berechnet werden, lohnt sich allemal, denn wir haben auf diese Weise viele Kilometer und durch die wenigen Steigungen auf der Autobahn auch viele Liter Diesel gespart. So durchfuhren wir Österreich in etwas mehr als einem Tag. 

Aus unerfindlichen Gründen wache ich seit unserer Abreise spätestens um halb acht Uhr auf und wecke dabei jeweils Lorenz, der locker noch ein Stündchen schlafen könnte (obwohl er immer einiges vor mir einschläft...aber die Jungen brauchen halt mehr Schlaf als alte Säcke wie ich).

Schon bald fuhren wir über die Grenze zu Ungarn, die wie überall in der EU gar nicht mehr so deutlich sichtbar ist, und mussten uns um die Maut kümmern. Ungarn ist diesbezüglich relativ kompliziert. Für Fahrzeuge über 3.5 Tonnen ist auf allen Strassen eine Maut obligatorisch.
Entweder man kauft sich eine Hugo-Box, mit der wie in Österreich die gefahrenen Kilometer auf allen Strassen abgerechnet werden oder man gibt den Weg auf Landstrassen (ohne Autobahnen zu benutzen) an und muss sich dann aber peinlich genau an diesen Weg halten. Der vorgeschriebene Weg wird einem mit detaillierten Beschreibungen ausgedruckt gegeben – auf dem Navigationsgerät kann man diese Strecke nicht so leicht eingeben, da die vorgeschriebenen Abzweigungen zuerst auf der Karte gefunden werden müssen – und unser Europa-Atlas im Massstab 1:700'000 ist dazu viel zu wenig detailliert. Aber wir schafften diese Herausforderung unter Einsatz unseres Hirnschmalzes und mit ein wenig Kreativität. Auf alle Fälle wurden wir bei keiner der recht häufigen Polizeikontrollen aus dem Verkehr gezogen. Wir vermuten, dass die automatische Registrierung, die an vielen Strassen in Form der bekannten Balken quer über der Fahrbahn angebracht sind, den Ordnungshütern zeitnah meldet, welche Autos vom guten Weg abgekommen sind, so dass diese der korrekten Gebührenzahlung zugeführt werden können.

«Wo ist mein Badetuch?»
Kurz nach der Grenze Österreich-Ungarn wechselten wir die Positionen und ich konnte mich erstmals ans Steuer setzen, was bei den massiv schlechteren Strassenverhältnissen auf Ungarns Landstrassen anfangs nicht einfach war. Bodenunebenheiten und Schlaglöcher machten mir das Fahren schwer – aber ich gewöhnte mich rasch daran.

Ungarn möchte ich gern einmal in Ruhe und mit dem Auto oder dem Motorrad bereisen – auf dieser Reise durchqueren wir es so direkt wie möglich um mehr Zeit für die fernen Länder zu haben. Die Route, die wir nahmen, beinhaltete keinen einzigen Kilometer Autobahn und führte uns durch absolut flaches Land, meistens lagen links und rechts der Strasse riesige Felder und die Dörfer, die wir durchfuhren, waren schlicht und wenig belebt.
«Muni» im Nachtlager
Ich fuhr bis etwa 50 km vor Szeged, wo wir hinter einem grossen Restaurant einen Platz fanden um ein weiteres leckeres Salat-zNacht zu geniessen. Eingekauft hatten wir in einem Aldi – nicht weil uns diese Ladenkette besonders gefallen würde, sondern weil die so schöne grosse Parkplätze haben. Vor dem Schlafengehen lachten wir beim Besprechen der Technik-Blog-Einträge von Lorenz Tränen, so lustige Ideen und Formulierungen kamen uns in den Sinn. Diese Einträge kommen bald...sie sind noch nicht ganz fertig.



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